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Barbaraturm
Barbaraturm: Ein Panoramablick mit Geschichte
Der Barbarturm auf der Steineberger Höhe in Malberg beeindruckt nicht nur mit seinem faszinierenden Ausblick, sondern auch seiner Geschichte. "Ein Förderturm auf Reisen" – so heißt es schon in vielen Artikel über den bekannten Barbaraturm, denn dieser Turm reiste schon über die Grenzen des Westerwaldes hinaus. Seinen Ursprung hat der Turm 1941 als Fördergerüst über dem Westschacht des Blei-Zink-Erzbergwerks Grund in Bad Grund im Harz. Nach 52 Jahren wurde das Erzbergwerk in Grund stillgelegt und der Förderturm am 29.März 1999 demontiert. Die alten Wahrzeichen des Bergbaus enden nun normal auf dem Schrottplatz, doch für den Förderturm aus dem Harz war die Reise noch nicht zu Ende: Bernd Mudersbach, Inhaber der Firma Mudersbach GmbH & Co. KG aus Friedewald rettete den geschichtsträchtigen Turm vor der Verschrottung. Der Förderturm lagerte 14 Jahre bei der Firma Mudersbach und wartete darauf, einen neuen Platz zu finden. 2013 entschloss sich die damalige Verbandsgemeinde Gebhardshain dem Förderturm, der nun Barbaraturm getauft wurde, eine neue Heimat zu geben. Angekommen in seiner neuen Verbandsgemeinde erhielt der 22 Meter hohe Turm im Frühjahr 2014 zusätzlich ein kleines Schachthaus, welches an das ursprüngliche Gebäude des Westschachts im Harz erinnerte. Seinen Standort hat der Turm nur 500 Meter neben dem historischen Standort des Förderturms der Grube Bindweide. Zehn Jahre nach der Errichtung des Fördergerüsts mit der Seiltrommel wurden im Sommer 2023 alle Teile der Förderanlage wiedervereint: Unter dem schützenden Dach des neuen, offenen Maschinenhauses wurde die Fördermaschine mit viel Liebe zum Detail wieder aufgebaut. Hier kommen die Originalteile dieser Schachtfördermaschine wieder zusammen: die Seiltrommel, der Steuerstand mit Grubentelefon, der Hauptmotor, der Fahrtregler, der Teufenanzeiger sowie der Kompressor und die 4-Backendruckluftbremse. Lediglich der massive Holzstuhl des Fördermaschinisten ist neu, ein authentisches Detail aus der Arbeitswelt vergangener Tage.
Der Barbaraturm befördert heute weder Gestein noch Personen, lockt dafür aber zahlreiche Wanderer und Bewunderer an. Günstig gelegen am eindrucksvollen Wanderweg Druidensteig, bietet der Turm nach 96 Stufen einen faszinierenden Panoramablick: Vom Barbaraturm aus sind Teile der Eifel, des Hunsrücks oder des Siebengebirges erkennbar. Wer hier nicht ortskundig ist, erfährt auch über Karten und Informationen alles über den Barabaraturm, der nun seine feste Heimat gefunden hat. Erleben Sie eine eine kleine Zeitreise und bewundern Sie die atemberaubende Aussicht auf der Steineberger Höhe in unserer Verbandsgemeinde.