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Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag

 

Vor 80 Jahren fand die Landung der Alliierten in der Normandie statt, womit der Verlauf des Zweiten Weltkrieges seine entscheidende Wendung fand. Dass Kriege jedoch nicht nur ein Phänomen der Vergangenheit sind, dass beschäftigte auch die Besucher der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Sonntag, dem 17. November im Betzdorfer Rathaus. Stadtbürgermeister Johannes Behner erinnerte in seiner Rede an die Verantwortung aller Generationen für den Frieden und daran, dass der Gedenktag nicht nur zum Trauern da sei, sondern auch Hoffnung mache, dass man zusammen die Welt ein Stück besser machen könne. Er schloss mit einem Zitat von Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker: „Das Erinnern darf nicht enden, es muss auch künftigen Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“

Timo Fries las einen Ausschnitt aus dem Roman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hand Fallada, in dem deutlich wurde, wie schlimm und brutal der Verlust eines lieben Menschen ist, wenn dieser an der Front sein Leben lässt. Als Vorbild für den Roman dienten die Polizeiakten von Elise und Otto Hampel, die vom nationalsozialistischen Regime in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden.

Bürgermeister Joachim Brenner begann mit der Feststellung, dass wieder Krieg in Europa sei, was letztlich ein grauenvoller und angsteinflößender Satz sei. Er richtete den Blick auf den Nahen Osten und auf die Wichtigkeit, Werte wie Toleranz, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Respekt zu verteidigen. Dies gelte grade in Zeiten, in denen von Falschinformationen die Menschen beeinflusst würden.

Allen Beteiligten wurde durch die derzeit bestehenden Konflikte und Kriege deutlich, dass die Opfer von Gewalt und Krieg nicht weniger werden. Er erinnerte daran, wie wichtig es sei, dass auch künftige Generationen die Bedeutung des Volkstrauertags verstehen würden. Dazu habe die Bertha-von-Suttner-Realschule plus in Betzdorf in den vergangenen Jahren einen besonderen Beitrag geleistet, die jedoch in diesem Jahr leider verhindert sei.

Im Anschluss an die Gedenkfeier im Rathaus erfolgte die Kranzniederlegung am Ehrenmal in den Rainanlagen. Nach einem Gedicht von Anneliese Pflücker und dem Totengedenken verabschiedete Stadtbürgermeister Behner die Besucher der Gedenkveranstaltung mit einem Dank für ihr Kommen. Insbesondere dankte er dem CVJM-Posaunenchor, der die Veranstaltung mit mehreren Musikbeiträgen begleitet hatte.