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Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain zieht Bilanz – Ehrungen und Ausblick auf 2025


Im Rahmen der Wehrführerdienstbesprechung der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain wurden nicht nur herausragende Leistungen der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden gewürdigt, sondern auch auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurückgeblickt. Dabei standen sowohl verdiente Feuerwehrkameraden im Mittelpunkt als auch die beeindruckende Zahl an Einsätzen, die von den zehn Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde erfolgreich gemeistert wurden. Zugleich wurde die Weichenstellung für das kommende Jahr und die langfristige Unterstützung der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde betont.

Verdiente Feuerwehrkameraden verabschiedet und geehrt

Ein besonderer Moment war der Abschied von Manfred Becker, der nach 50 Jahren aktiven Dienstes in die Altersabteilung übertrat. Becker, der sich in unzähligen Einsätzen engagierte und als Wehrführer Verantwortung übernahm, wurde für seine langjährige und herausragende Arbeit mit dem Silbernen Feuerwehrehrenzeichen geehrt. „Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann“, wie Becker selbst treffend formulierte, gilt hier in besonderem Maße.

Neben Becker wurden auch andere langjährige Kameraden in den Ruhestand verabschiedet, darunter Hans-Peter Halft, der nach 40 Jahren Dienst und zahlreichen Auszeichnungen wie dem Goldenen Feuerwehrehrenzeichen von der Feuerwehr verabschiedet wurde, sowie Werner Schuhen, der nach 44 Jahren und Paul Hartmann, der 32 Jahre in der Löschgruppe Dauersberg aktiv war. Die Arbeit der Feuerwehr wird nicht nur von den älteren Generationen getragen, sondern auch von vielen engagierten Kameraden, die in der Nachwuchsarbeit tätig sind. Für ihr außergewöhnliches Engagement in der Jugendfeuerwehr wurden Stefan Schwan und Thomas Hartmann mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehren in Silber ausgezeichnet.

Einsatzbereitschaft und das Jahr 2024

2024 war ein sehr intensives Jahr für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde. Insgesamt wurden mehr als 150 Einsätze bewältigt, darunter mehrere Brände, Unwettereinsätze und technische Hilfeleistungen. Insgesamt kam die Feuerwehr auf rund 4.200 ehrenamtliche Einsätze, wobei die Zahl durch die technische Wartung und Pflege der Ausrüstung wahrscheinlich noch viel höher liegt. Wehrleiter Markus Beichler betonte, dass die Feuerwehr ohne den technischen Dienst, der auch die Wartung von Fahrzeugen und Ausrüstung umfasst, nicht in der Lage wäre, im Ernstfall so schnell und effektiv zu reagieren.

Besondere Einsätze waren der Brand in Betzdorf, der zu Jahresbeginn 2024 stattfand, sowie ein größerer Brand in Scheuerfeld. Bei beiden Einsätzen wurde erstmals die neu eingeführte Führungsstaffel eingesetzt. Dies zeigt, wie die Feuerwehr immer wieder in der Lage ist, sich an neue Herausforderungen anzupassen und professionell zu handeln.

Brenner hebt Bedeutung der Feuerwehr hervor

Bürgermeister Joachim Brenner hob die außergewöhnliche Bedeutung der Feuerwehr für die Gesellschaft und die Sicherheit der Bürger hervor. „Die Feuerwehr ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Verbandsgemeinde, sondern auch ein Symbol für den Gemeinschaftssinn und die unermüdliche Einsatzbereitschaft unserer Kameradinnen und Kameraden“, sagte Brenner und betonte die Notwendigkeit, die Feuerwehren auch weiterhin gezielt zu fördern.

Für das kommende Jahr sind bereits bedeutende Investitionen geplant: Allein 1,5 Millionen Euro sind für das operative Geschäft vorgesehen, weitere 500.000 Euro für Investitionen. Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem neuen Mehrzweckfahrzeug für Elkenroth, dessen Lieferung jedoch aufgrund längerer Lieferzeiten erst nach 22 Monaten erfolgen kann.

Brenner betonte, dass trotz der angespannten Haushaltslage keine der neun Löschzüge, sowie die Löschgruppe Dauersberg in der Verbandsgemeinde vernachlässigt werde. „Es ist wichtig, dass jede Einheit in ihrer Arbeit optimal unterstützt wird, und wir sind entschlossen, dies auch weiterhin zu gewährleisten“, sagte Brenner. Dies bekräftigte er mit Blick auf die beschlossenen Investitionen und die zukunftsweisenden Maßnahmen zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft.

Wichtige Erkenntnisse und Herausforderungen

Der demografische Wandel macht auch vor der Feuerwehr nicht halt. Die Aufgaben werden zunehmend anspruchsvoller, etwa bei der Rettung älterer Menschen aus engen Wohnungen. Hier ist es die Pflicht der Feuerwehr, stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und dafür zu sorgen, dass die Einsatzkräfte bestens ausgerüstet sind. Wehrleiter Beichler machte auch auf die anhaltenden Probleme in der Aus- und Weiterbildung aufmerksam, da nach wie vor viele Ausbildungsplätze fehlen.

Die insgesamt 337 Feuerwehrmänner und -frauen in der Verbandsgemeinde leisten einen enormen Beitrag zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Ihr Engagement ist nicht nur bei Einsätzen und Übungen unverzichtbar, sondern auch bei der stetigen Verbesserung und Erweiterung der Feuerwehrstruktur in der Region.

Mit der fortlaufenden Unterstützung und den geplanten Investitionen wird die Feuerwehr auch in den kommenden Jahren ihre lebenswichtige Arbeit in der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain fortsetzen und weiter ausbauen.