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Auf der Walz



Wandergeselle Georg Neldner auf der Walz bei Bürgermeister Brenner

 

Am 28. Februar 2025 besuchte der Wandergeselle Georg Neldner, ein Tischler aus der Uckermark, Bürgermeister Brenner, um einen weiteren Schritt auf seiner Reise als Tischler auf der Walz zu machen. In voller traditioneller Tischlerkleidung, bestehend aus der typischen Arbeitskleidung und dem „Stenz“ – einem Wanderstab, der das Zeichen seiner Reise darstellt – sowie dem „Charlottenburger“, einem Tuch, in dem er seine wenige Habe verstaut hat, trat er vor den Bürgermeister.

Georg Neldner ist seit nunmehr einem Jahr auf Wanderschaft, eine Zeit, die für Gesellen wie ihn im Handwerk eine wichtige Tradition darstellt. Auf der Walz zieht es die Handwerksgesellen, die ihre Lehre abgeschlossen haben, hinaus in die Welt, um von verschiedenen Meistern zu lernen, neue Erfahrungen zu sammeln und ihre Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Die Walz dauert in der Regel drei Jahre und einen Tag, Neldner wird noch zirka zwei Jahre und einen Tag auf Reisen sein, bevor er schließlich nach Hause in die Uckermark zurückkehren darf.

Vor Bürgermeister Brenner sprach er seinen traditionellen Spruch, der oft Teil der Begegnung zwischen Wandergesellen und den lokalen Behörden ist. Als Symbol seiner Reise bat Neldner um das Siegel der Verbandsgemeinde in seinem Wanderbuch, das ihm auf seinem Weg als Nachweis seiner zurückgelegten Wegstrecke dient. Zusätzlich ersuchte er um eine Wanderunterstützung, die Wandergesellen oft in Form von praktischer Hilfe oder finanziellen Beiträgen erhalten.

Dieses Vorsprechen bei Bürgermeister Brenner war ein symbolischer Akt für Neldner, der nicht nur die Verbindung zur Heimat aufrechterhält, sondern auch die fortwährende Tradition der Wanderschaft im Handwerk würdigt. Die Walz ist für viele junge Handwerker eine prägende Erfahrung, die sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen lässt.